Emma kam mit 4 Jahren in unsere Praxis, weil ihr rechtes Auge plötzlich trübe geworden war. Sie war von ihrem Haustierarzt an eine Klinik überwiesen worden, wo sie verschiedene Augentropfen bekommen hatte. Das Auge hatte sich dadurch nicht gebessert, sondern weiter verschlechtert. Sie war sehr schmerzhaft. Sie hatte auf dem rechten Auge eine Linsenluxation.
Das ist eine Augenerkrankung, die bei Terriern erblich ist und im Alter von ungefähr 3 bis 7 Jahren vorkommen kann. Emma hatte zusätzlich einen grünen Star (Glaukom), eine häufige Komplikation einer Linsenluxation. Obwohl die Linse entfernt wurde, bekam sie schließlich Probleme mit dem grünen Star. Auch das linke Auge war betroffen, so dass Emma nach mehreren Jahren trotz Therapie erblindete. Der erhöhte Augeninnendruck führte zu einer Vergrößerung beider Augäpfel mit Hornhautgeschwüren, die ihr Schmerzen bereiteten. Deshalb wurde wurde sie erneut operiert. Dabei wurden ihr Silikon-Prothesen in beide Augen eingesetzt.
Sie ist zwar blind, aber es geht ihr sehr gut, und sie genießt ihr Leben. Trotz ihrer Blindheit kommt sie hervorragend klar und kann sich in ihrer Umwelt orientieren.
Die Erkrankung kann mit einem Gentest festgestellt werden. Dadurch kann mithilfe gezielter Zucht eine Reduktion der schwerwiegenden Krankheit erreicht werden.