Bei dieser Operation wird der gesamte Augapfel (inkl. Tränendrüsen, Nickhaut, Bindehaut und einem kleinen Rand der Lider) entfernt. Anschließend werden die Augenhöhle und die Haut der Lider vernäht. Im Laufe der Heilung kann die Haut über der nun leeren Augenhöhle einsinken. Um das zu reduzieren, wird die Wunde nicht plan vernäht sondern unter Bildung eines Wundkammes (Wulstes). Das führt über die Zeit zu einem besseren optischen Ergebnis. Sinkt die Wunde trotzdem ein, ist dies kein medizinisches Problem.
Der Vorteil dieser Operationsmethode liegt in der schnell erreichten Schmerzfreiheit (in der Regel 3 Tage). Eine Nachbehandlung ist nicht notwendig, lediglich die Hautfäden werden nach 8-10 Tagen gezogen. Komplikationen sind äußerst selten. Hierzu zählen, wie bei anderen Operationen auch, Wundinfektionen und Wundheilungsstörungen, die dann vor allem immungeschwächte Patienten treffen z.B. schlecht eingestellte Diabetiker.
Optisch ist die Enukleation der Augenprothese zwar unterlegen aber besonders bei langhaarigen Hunden kann das fehlende Auge gut kaschiert werden.